Ein Apfel am Tag macht den Doktor brotlos! Was ist dran an diesem alten Sprichwort? Äpfel zählen in der Tat zu den gesündesten Nahrungsmitteln weltweit. In allen gemäßigten Klimazonen findet man Apfelbäume. Das begehrte Obst ist reich an Vitaminen und Mikronährstoffen, sowie robust gegen Schädlingsbefall, leicht zu ernten und gut lagerbar. Unser Kulturapfel, botanisch „Malus domestica“, ist eines der ältesten Grundnahrungsmittel der Welt.

Herkunft und Mythologie

Äpfel stammen ursprünglich aus Zentralasien, vor etwa 6000 Jahren gab es die ältesten Funde. Sie wurden in Kasachstan in der Stadt Almty gehandelt, wortwörtlich die „Stadt der Äpfel“. Über die Seidenstraße gelangte die begehrte Frucht nach Europa. In vorchristlicher, heidnischer Mythologie war der Apfel das Symbol ewiger Jugend, Unsterblichkeit, Fruchtbarkeit und Erfolg. Während der Kolonialzeit wurden Äpfel in Amerika eingeführt. New York ist vermutlich eher als „Big Apple“ (deutsch: großer Apfel) bekannt, weil man dort sein Vermögen machen könnte – weniger für seine gesunde Lebensweise.

Naturschutz

Noch heute gibt es in den kaukasischen Bergen riesige Flächen wilder Apfel-Obstgärten, die unter Naturschutz stehen. Hier ist der Einsatz von Pestiziden und Chemikalien verboten. Diese Apfel-Urwälder sind Weltkulturerbe.

Nährwert und Heilwirkung

Warum sind Äpfel so gesund? In der Volksmedizin werden sie verdauungsfördernd, gegen Verstopfung und Durchfall gleichermaßen eingesetzt. Sie sind wichtiger Bestandteil einer ausgeglichenen täglichen Ernährung, weil sie so viele essentielle Nährstoffe enthalten – darunter Ballaststoffe, Vitamin C und Antioxidantien. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Verzehr von Äpfeln den Blutzucker- und Cholesterinwerte senken kann, sowie vor Herzkrankheiten und Krebs schützt. Auch das Gehirn schützen Äpfel. So ist vielleicht mehr dran als man denkt, an den Mythen über ewige Jugend und Unsterblichkeit.

In Europa werden Äpfel zwischen Spätsommer und Spätherbst geerntet, die Lagerung erfolgt ganzjährig. Über viele Monate gelagert verlieren sie jedoch Nährstoffe und Vitamin C, wohingegen ihr Zuckergehalt steigt.